Religion und Kultur für Kinder

Der Schweinehirt in der Bibel

Im Judentum gehören Schweine zu den «unreinen» Tieren, die man nicht essen und nicht berühren soll. Wer das trotzdem tut, wird selber unrein und sündig. Das steht so im Ersten Testament, dem jüdischen Teil unserer Bibel.


Wir können noch so daneben sein, Gott liebt uns!

Zur Zeit von Jesus war es also daneben, wenn man mit Schweinen zu tun hatte. Deshalb bringt Jesus ausgerechnet den Schweinehirten in seinem Gleichnis. Hört selber: «Ein Mann hatte zwei Söhne. Der jüngere sagte zum Vater: «Gib mir jetzt schon das Erbe.» Der Vater tat es und teilte das Vermögen auf. Der jüngere Sohn packte alles zusammen und reiste weit weg. Er führte ein Leben in Luxus und verbrauchte in kurzer Zeit das ganze Geld. Als dort eine Hungersnot ausbrach, ging es ihm so schlecht, dass er jede Arbeit annahm. Man gab ihm die niedrigste Drecksarbeit, die niemand machen wollte: Schweine hüten auf dem Feld. Er hatte so grossen Hunger, dass er sogar das Schweinefutter essen wollte. Jetzt sagte er sich: Den einfachsten Arbeitern bei meinem Vater geht es besser als mir. Ich will zu ihm gehen und sagen: «Vater, ich habe mich gegen Gott und gegen dich versündigt. Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein. Aber nimm mich doch bitte als einen einfachen Arbeiter bei dir auf.» Der junge Mann brach auf und machte sich auf den Weg nach Hause. Der Vater sah ihn schon von Weitem kommen und er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Und sie feierten ein fröhliches Fest! Weil der Vater seinen Sohn liebte.

Illustration: Daniela Rütimann
Illustration: Daniela Rütimann

Das ganze Gleichnis bei Lukas 15, 11-32. Zum Schwein als unreines Tier: Lev 11,7 oder Dtn 14,8

helper image
Gurri
 

Text:. Beat Röösli

Durch die Nutzung der Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Datenschutz