Religion und Kultur für Kinder

Eine pelzige Geschichte

Abraham, Isaak und Jakob. So heissen die Urväter, die Erfinder des Ein-Gott-Glaubens in der Bibel.


Die Zwillinge Jakob und Esau

Der Vater gibt den Glauben und den Segen Gottes an den ältesten Sohn weiter. Isaak war der Sohn von Abraham. Und Jakob war der Sohn von Isaak. Jakob war aber gar nicht der älteste Sohn. Er hatte einen Zwillingsbruder: Esau. Und dieser Esau kam vor Jakob auf die Welt. Die Bibel erzählt eine ziemlich pelzige Geschichte, wie Jakob seinen älteren Bruder hinterlistig austrickst und sich den Segen des Vaters stiehlt. Isaak war alt und schwach. Seine Augen waren erblindet. Er wusste, dass er bald sterben würde. Er rief seinen ältesten Sohn, Esau, und sprach: «Geh auf die Jagd und mach mir ein Essen, wie ich es gern habe. Danach will ich dich segnen, bevor ich sterbe.» Esau gehorchte seinem Vater und ging auf die Jagd. Jakob nutzte diese Gelegenheit schamlos aus. Er schlachtete zwei Ziegen, kochte das Essen, zog Kleider von seinem Bruder an und ging zum Vater, damit er gesegnet würde. Fast hätte er es vergessen: Wenn der blinde Vater ihn berührte, würde er den Betrug entdecken. Jakob hatte nämlich ganz glatte Haut, Esau war aber ein pelziger Typ mit vielen Haaren auf der Haut. Schnell band Jakob die Felle der Ziegenböcklein um seine Hände und auch um den Hals. Und so hatte es der Jüngere mit List geschafft: Als der Vater ihn betastete, dachte dieser, es sei tatsächlich Esau und segnete ihn. Als Esau endlich nach Hause kam, war es zu spät. Der Segen konnte Jakob nicht mehr weggenommen werden.

Illustration: Daniela Rütimann
Illustration: Daniela Rütimann

Diese pelzige Bibelgeschichte könnt ihr im Buch Genesis, Kapitel 27, 1-40 nachlesen.

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Gurri
 

Text: Beat Röösli

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