Religion und Kultur für Kinder

Die Welt gehört den Kleinen

Rahel ist krank. Ihre Mutter sagt: Ich bringe dich zu Jesus! Er kann dir helfen. Die Mutter trägt Rahel. Sie kommen zu Jesus. Aber es sind schon so viele Leute da. Alle stehen um Jesus herum. Rahels Freund Simon ist auch da.


Und Ruven ist da. Und dort ist Rebekka! Rahel versteht nicht, was Jesus sagt. Sie kann ihn auch fast nicht sehen, weil es so viele Leute hat. Mama, sagt sie geh näher ran! Ich möchte Jesus sehen. Die Mutter bahnt sich einen Weg zwischen den Leuten. Simon, Ruven und Rebekka schlüpfen hinter ihr her. Jetzt sieht Rahel Jesus. Der sieht lieb aus!, denkt sie. Aber die Frau neben Jesus schaut grimmig. Schon kommt sie zu Rahels Mutter und sagt:  Jesus hat jetzt keine Zeit für die Kleinen! Geh wieder weg mit deiner Tochter! Die Frau spricht leise. Aber Jesus hört sie trotzdem. Und ob ich Zeit habe!, sagt er.  Lasst die Kleinen zu mir kommen! Frau, bring deine Tochter. Und ihr anderen Kinder, kommt her! Rahel und Simon und Ruven und Rebekka kommen ganz nah zu ihm. Jesus lächelt ihnen zu. Dann sagt er zu den Erwachsenen: Schaut euch diese Kinder an! Von ihnen
könnt ihr lernen! So wie die Kinder das Gute annehmen, so sollt ihr es auch machen. Gottes Gute Welt gehört den Kleinen. Jetzt streckt Jesus seine Hand aus und legt sie Rahel ganz leicht auf den Kopf. Das ist heiss und kühl und wunderschön. Rahel ist froh.

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Was können Erwachsene von Kindern lernen?

Es gibt viele Sachen, die Kinder besser können als Erwachsene. Dir kommen sicher ein paar in den Sinn! Viele Kinder können zum Beispiel den Frühling richtig gut spüren. Sie können beobachten, wie die Blumen und Knospen nach dem Winterschlaf wieder hervorkommen. Sie schauen auf die Käfer am Boden und auf die Würmer in der Erde und können lauter spannende Fragen stellen: Warum hat ein Wurm keine Beine? Können alle Käfer fliegen? Hätte ein Wurm manchmal gern ein Häuschen? Kinder können sich richtig gut freuen, wenn ihnen etwas Schönes passiert oder wenn sie etwas Neues herausfinden. Kinder können am allerbesten so spielen, dass alles andere nicht mehr wichtig ist. All diese Sachen können Erwachsene auch. Aber meistens können die Kinder das besser. Jesus sagt: Wer die Gute Welt von Gott kennen lernen will, der und die muss sein wie ein Kind. Also spüren und beobachten, spannende Fragen stellen und sich freuen können, spielen und nicht an tausend andere Sachen denken – wie das Erwachsene meistens machen.


Text: Moni Egger

jumi – Religion und Kultur für Kinder, 06.03.2022


Diese Geschichte steht dreimal in der Bibel:
Mt 19,13-15; Mk 10,13-16 und Lk 18,15-17.

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