Schöne Schöpfungsgeschichten

Auf der ganzen Welt erzählen die Menschen Geschichten davon, wie es ganz am Anfang war. Drei Geschichten findest du hier.

Am Anfang waren der Himmel und darunter das Meer. Die Tochter der Luft stieg vom Himmel hinab ins Meer. Sie schwamm einsam im Meer. Da kam eine Ente, baute ein Nest auf dem Knie der Lufttochter und legte sieben Eier. Die Ente brütete die Eier aus, bis sie zerplatzten. Und jetzt wurden aus den Eiern: Himmel und Erde und Sonne und Mond und Sterne und Wolken.

Am Anfang war der Himmel ganz nah an der Erde. Alles war dunkel und alles war heiss. Die Menschen mussten zwischen dem Himmel und der Erde kriechen und aufpassen, dass sie sich nicht verbrennen. Die Göttin Hina sagte: «Das ist nicht gut. Die Menschen sollen aufrecht gehen können. Maui, mein Sohn, du musst etwas machen!» Maui versuchte, den Himmel mit seinem Rücken nach oben zu drücken. Aber er war zu schwach. Da brachte ihm eine Frau Kraftwasser. Nach dem ersten Schluck konnte er den Himmel ein bisschen verschieben, nach dem zweiten Schluck noch ein bisschen und nach dem dritten Schluck drückte er ihn ganz nach oben. Darum können die Menschen bis heute aufrecht gehen.

Am Anfang waren die Tiere auf der Welt. Sie haben alles so eingerichtet, wie sie wollten: die Berge hier, dort die Wälder. Sie haben auch die Sterne gemacht, aber sie wussten noch nicht, wohin sie passen. Alle Sterne lagen bereit auf dem Boden. Da kam der Coyote und sagte: «Was ist denn das?» Er nahm die Sterne und warf sie in die Luft. Darum sind jetzt die Sterne überall am Himmel verstreut.