«Ich meine nicht diese Kraft. Ich meine Gotteskraft.» Ben schaut seinen Papa an und fragt: «Gotteskraft? Ist das ein Zaubermittel?».
«Hör zu: Einmal war ich am Schawuotfest in Jerusalem. Ich war noch ein Junge. Plötzlich standen wir mitten im Gedränge. Ich hatte Angst. So viele Leute! Alle hörten einem Mann zu. Der rief: ‹Gott gibt euch Kraft und Pfuus! Dann wissen die Buben und die Mädchen, was wichtig ist. Alle verstehen, was Gott will. Gott schüttet Kraft über euch aus!› Ich schaute nach oben. Regnete es jetzt Gotteskraft? Nein, es regnete nicht. Aber ich fühlte etwas kribbeln im Herz und im Bauch. Da hatte ich keine Angst mehr. Seither denke ich jedes Mal daran, wenn ich nicht weiterweiss. Das hilft meistens.» – «Ich will auch keine Angst mehr haben! Ich will auch Gotteskraft!», ruft Ben. Papa lacht. «Die ist für alle da», sagt er. «Wenn du willst, dann kannst du sie fühlen!» «Und ob ich will!», ruft Ben, «Volle Kraft voraus!»
Ganz so einfach ist es nicht. Gotteskraft oder Geistkraft ist keine Zaubermedizin. Aber sie kann trotzdem helfen. Wenn du Gotteskraft spürst, geht es dir besser. Wenn es dir besser geht, hast du weniger Angst.
Das ist ein bisschen ähnlich wie mit einem Maskottchen: Ein Glücksbringer erinnert dich an etwas Schönes und Lustiges. Dann wirst du froh und das gibt dir Mut. Aber Gotteskraft ist noch besser: Sie ist unsichtbar, du hast sie immer dabei und du kannst sie nicht verlieren. Es ist aber nicht immer einfach, diese Kraft zu fühlen. Das muss man richtig üben. Ich verrate dir ein paar Tricks:
Mit der Gotteskraft ist es ein bisschen
ähnlich wie mit einem Maskottchen: Ein Glücksbringer erinnert dich
an etwas Schönes und Lustiges. Dann wirst du froh und das gibt dir
Mut.
Text: Moni Egger
Illustrationen: Melanie Grauer
jumi Kindermagazin – Religion und Kultur für Kinder, 12.04.2024
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