Es sind diese Rosetten, dunkle um hellere Punkte vor gelbbraunem Hintergrund, die uns von anderen Wildkatzen unterscheiden. Jede der Fellblumen sieht anders aus. Bei Hals, Pfoten und Schwanz gehen sie in Streifen und wilde Flecken uber. So ziehen wir zwischen Argentinien, Brasilien, Mexiko und Guatemala umher – elegant und meist unerkannt. Denn wir mögen die Nacht. Zudem sind wir Einzelganger. 150 Quadratkilometer messen die einzelnen Reviere. Das ist schon Luxus. Manchmal teilen wir aber eines mit dem anderen Geschlecht.
Wo unsere Lebensräume schwinden, nämlich die tropischen Regenwälder, bewegen wir uns zur Zivilisation vor. Auch wenn ich noch so gute Augen habe, selber habe ich es nicht bemerkt: Viele Menschenweibchen tragen anscheinend Oberteile mit Jaguarmuster. Neuerdings sollen auch Men- schenmännchen in teuren Anzugen unterwegs sein – mit Socken im Jaguarmuster! Immerhin gehen sie uns kaum mehr an die Felle, um daraus Jacken und andere Kleidung zu machen.
Jaguar (Pantheraonca)
Von Süd- bis Mittelamerika, oft in Wassernähe.
Schwarze Flecken in Rosettenform auf gelbbraunem Fell. Muskulöser, dynamischer Körper.
Bis 1,80 Meter von Kopf bis Rumpf
bei einer Schulterhöhe bis 80 Zentimeter; Männchen wiegen bis 140 Kilo.
Bis 12Jahre in Freiheit, rund 20 Jahre im Zoo.
Zu den 85 Tierarten, die er erlegt, gehören Hirsch, Tapir, Gürteltier, Schildkröte und Fisch.
Weibchen und Männchen treffen nur zur Paarung aufeinander. Etwa 92 Tage später kommen zwei bis vier Wildkätzchen zur Welt. Sie säugen während drei Monaten und gehen bald mit der Mutter auf die Jagd. Mit zwei Jahren suchen sie ihr eigenes Revier.
Der Mensch, der den Regenwald abholzt.
Jaguare sind Anschleichjäger. Anders als andere Raubkatzen töten sie ihre Beute mit Eck- respektive Fangzähnen: Sie knacken Schädel oder Schildkrätenpanzer einfach auf.
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