Religion und Kultur für Kinder

Es kreischt in den Bäumen

Flughunde gehören zu den Fledertieren. Im Unterschied zu Fledermäusen sind sie aber Vegetarier. Sie pressen und saugen Früchte aus. Und bestäuben Blüten.


Frühmorgens schlafen gehen

«Wenn wir frühmorgens zu Tausenden unterwegs sind, kann es laut werden. Jeder Flughund zankt um den besten Schlafplatz zuoberst auf dem Baum. Auf den unteren Ästen besteht nämlich das Risiko, vollgekackt zu werden. Um den Fellkörper können wir zwar einen Mantel spannen. Doch diesen nutzen wir lieber als Licht- und Sonnenschutz. Endlich, die Lage beruhigt sich. Sobald wir die Sehne an unseren Beinen um den Ast krümmen, rastet diese ein und wir hängen fest.»

Der Flughund kann seine Flügel weit spannen. (Foto: Fotolia)
Der Flughund kann seine Flügel weit spannen. (Foto: Fotolia)

Dank uns vermehren sich Bananen

«Bewohner von Orten in Nordost-Australien bleiben manchmal sogar zu Hause, wenn wir in der Nähe sind. «Lärm, Dreck, Gestank!», schimpfen sie. Es gibt aber auch Leute, besonders Forscher, die uns schätzen. Zwischen Sambia und Kongo in Zentralafrika erscheinen wir gegen Jahresende zu Hundertausenden. Wir wissen genau, wann die Früchte im Nationalpark reif sind. Von «Musukus» und «Mupundus» nehmen wir Fruchtfleisch auf. Dieses pressen wir im Mund mit der Zunge gegen den Gaumen. Während wir den köstlichen Saft einsaugen, spucken wir den Rest wieder aus. So verteilen wir überall Samen. Wir bestäuben zudem Blüten. Wegen dieser Fähigkeit wurden wir schon mit Bienen verglichen. Alles geschieht fast von selbst: Wir lieben es, mit der langen Zunge den Nektar aus Blüten zu schlürfen. Dabei hängt sich Pollen an unser Fell. Diesen tragen wir weiter zum nächsten Nektar respektive zur nächsten Blüte. So bestäuben wir etwa Durian- oder Bananenblüten. Wenn ihr das nächste Mal eine Banane esst, denkt an uns!»


Im Video siehst du, wie die Flughunde kopfüber schlafen:


Text: Edith Arnold

Flughund (Foto: Fotolia)

Name

Flughund

Vorkommen

Tropische und subtropische Zonen in Afrika, Asien, Australien.

Aussehen

Wie vierbeinige Hunde mit Schnauze und Glupschaugen. Über den Armen und Fingern spannt ein schwarzer Mantel. Es gibt über 200 Arten.

Grösse

15 Gramm (Zwerg-Langzungenflughund) bis 1,3 Kilogramm (Goldkronenflughund, Indischer Riesenflughund, Kalong) bei einer Flügelspannweite von 25 bis 150 cm.

Alter

10 bis 30 Jahre

Ernährung

Als Vegetarier gerne Pollen, Nektar, Früchte und Blüten

Nachwuchs

Eine Flughündin bringt ein Junges zur Welt.

Feinde

Greifvögel, Wildkatzen, Menschen

 

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