Religion und Kultur für Kinder

Waghalsige Flüge

Stare sind Meistersänger und Flugkünstler. Sie fliegen in Schwärmen von bis zu einer Million Vögel durch die Luft.

Spektakuläre Flugbilder

Viele kommen ins Schwärmen, wenn sie uns am Himmel sehen. Schwarze Sonnen, Wolken, Kugeln,
Wellen erkennen Wissenschaftler. Bei diesem Flugbild erstarren sie vor Staunen: Wir können uns zu einem Riesenvogel aus Hunderttausenden von Staren formieren. Das tun wir, um uns gegen Feinde wie Wanderfalken zu verteidigen. Zur deren Verwirrung ändern wir auch mal blitzschnell die Richtung. So spektakuläre Formationen ohne Flugunfall? Das haben Menschen herausgefunden: Wir orientieren uns immer an sechs bis sieben Nachbarn und halten zu ihnen denselben Abstand. Immer andere fünf bis zehn Prozent der Vögel geben den Ton an. Sie fliegen meist in der Mitte des Schwarms. Von dort aus werden Tempo und Manöver gesteuert.

Zwitschern wie ein Mobiltelefon

Auf dem Weg zum Winter- oder Sommerquartier landen wir manchmal wie ein Tornado auf Feldern und in Obstgärten. Das finden Landwirte nicht so toll. Zusammen sind wir gefrässig und laut. Lieber hat man uns in kleinen Gruppen, am liebsten zur Paarungszeit im Frühling. Dann flöten und zwitschern wir das andere Geschlecht herbei. Wir sind Meister im Nachahmen. Zum Repertoire gehören Töne von Graureihern, Kiebitzen, Pirolen – und Mobiltelefonen, die wir hören. Letztes Jahr krönten sie uns zum «Vogel des Jahres». Wir bleiben Stare. Auch bezüglich Äusserem. Gegen Ende des Winters schmelzen die weissen Punkte auf den braunen Federn grösstenteils weg. Dann kommt unser Prachtkleid zum Vorschein: Blau, violett, schwarz glänzen unsere Federn im Sonnenschein. Die weissen Punkte an den Spitzen wirken wie Perlmutt.

Ich kann ganz gut Töne nachmachen - sogar dein Handyklingeln.
Ich kann ganz gut Töne nachmachen - sogar dein Handyklingeln.

Text: Edith Arnold


Name

Star (Sturnus vulgaris)

Alter

Bis 15 Jahre

Vorkommen

Auf Feldern, in Obstplantagen, im Siedlungsraum

Aussehen

blau-violett-schwarzes Federkleid mit metallischem Glanz und weissen Tupfen. Im Herbst verdunkelt sich der gelbe Schnabel.

Grösse

Von Schnabelspitze bis Schwanzende 22 Zentimeter bei einer Flügelspannweite bis 42 cm und einem Gewicht bis 90 g

Nahrung

Würmer, Schnecken, Insekten, Beeren, Obst, Samen

Nachwuchs

Im April legt die Starin 4 bis 6 Eier, die zwei Wochen gebrütet werden. Während der Nestlingszeit füttern Mutter und Vater. Im Juli werden die Jungvögel flügge.

Feinde

Raubvögel wie Wanderfalken, Habichte, Sperber

 
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