«Manchmal nage ich über Nacht rings um einenStamm herum, bis dieser wie eine Sanduhr aussieht – und auf den Boden oder meinen Tisch fällt. Mmmh! Die Baumkrone verspeise ich am liebsten. Zuoberst sind die Blätter, Äste und Triebe nämlich besonders fein. Ich habe viele Fähigkeiten. Auf Bäume zu klettern, gehört nicht dazu. Mein Pelz ist so schwer und dicht wie er aussieht. Am Bauch wachsen mir bis 23‘000 Haare pro Quadratzentimeter. Der Mensch bringt’s am Kopf auf 300 Haare pro Quadratzentimeter. Fürs Kämmen fahre ich die Putzkralle aus. Wegen des einzigartigen Fells galt ich bei Händlern lange als «König der Pelztiere». Diese Zeiten sind
glücklicherweise vorbei. Interesse besteht nach wie vor am Duft, den ich hervorbringe: Bibergeil. Parfümeure halten damit andere Duftstoffe zusammen. Ich verteidige damit mein Revier.
Mit dem beschuppten Schwanz navigiere ich durchs Gewässer. Die abgenagten Stämme dienen mir als Baumaterial. Ich bringe sie quer über einen Bach an. Für den Damm baue ich zusätzlich Blätter, Äste, Steine ein und dichte mit Lehm ab. Alles hält zusammen – oft so gut, dass das Umland.»
Theo erzählt dir spannendes Wissen über weitere Tiere auf kinderpodcast.ch
Text: Edith Arnold
Biber (Castor fiber)
Ganz Europa bis in die Nordmongolei. In vielen Regionen, wo er ausgerottet wurde, wird er wieder angesiedelt.
Der gedrungene Körper mit dichtem Fell wird bis zu 110 cm lang. Der breite und platte Schwanz misst bis zu 38 cm, die Nagezähne werden bis zu 3,5 cm lang.
In freier Wildbahn bis 20 und in Gefangenschaft bis 35 Jahre.
Bis zu 35 Kilo!
Die Vegetarier fressen viel Grünzeug und Baumrinde.
Die Tiere bringen jährlich etwa drei Junge
zur Welt, welche die ersten zwei Jahre in der Sippe leben.
In manchen Ländern wird der Biber noch immer wegen seines Pelzes gejagt.
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