Die Weinbergschnecke

Das schöne Haus der Weinbergschnecke ist spiralförmig, aus Kalk und hat einen Durchmesser von bis zu fünf Zentimetern. Der weiche Körper wird Kriechfuss genannt, er geht direkt in den Kopf über. Die Weinbergschnecke hat vier Fühler. Wer genau hinschaut, sieht seitlich beim Gehäuserand ein kleines Atemloch. Diese Schnecke ist gar nicht so langsam unterwegs: Sie kann pro Stunde etwa vier Meter kriechen. Rechne mal aus, wie lange sie für deinen Schulweg brauchen würde … bestimmt länger als du!

Ist in Europa verbreitet. Lebt am liebsten an schattigen und feuchten Orten – in Wiesen und Gebüschen, in Gärten und Hecken.

Beim Kriechen hinterlässt die Schnecke eine Schleimspur. Diese schützt sie vor Verletzungen scharfer Steinchen und sorgt dafür, dass sie nicht austrocknet. Bei Hitze schliesst sie ihr Gehäuse mit einer Schleimschicht. Tierische Feinde hält sie mit einer Schaum-Schleim-Blase fern.

Hierhin zieht sie sich bei Gefahr zurück. Im Winter verschliesst sie es mit einem Kalkdeckel. Die Schnecke kann ihr Haus nie verlassen. Findet man ein leeres Schneckenhäuschen, ist die
Schnecke gestorben.

Weinbergschnecken sind weiblich und männlich zugleich. Trotzdem paaren sie sich, wenn es um
Nachwuchs geht. Dazu machen sie einen langen Schnecken-Tanz.

Igel, Vögel, grosse Käfer und weitere Insekten und Säugetiere. In manchen Ländern kommen Weinbergschnecken auf die Teller und gelten als Delikatesse.

Text: Christine Weber

jumi Kindermagazin – Religion und Kultur für Kinder, 31.07.2024