Die Geschichte der Piraten beginnt zu der Zeit, als die Menschen ihre Waren mit Schiffen über die Meere zu transportieren begannen. Wo ein Schiff mit wertvoller Fracht unterwegs war – am besten Gold, Schmuck und andere Reichtümer –, tauchten schnell die Piraten auf. Bereits 1200 vor Christus überfielen sie Schiffe und Städte in Küstennähe. Interessiert waren sie vor allem an Handelsschiffen, denn diese transportieren die begehrten Güter und waren nicht mit Kanonen oder anderem Kriegsgerät ausgerüstet. Um ein Schiff zu entern, hatten Piraten listige und heimtückische Methoden.
Mit ihrer Taktik hatten die Piraten oft leichtes Spiel: Sie griffen überraschend an, kamen auf schnellen Booten und mit lautem Meuterei-Geschrei. Hatten sie ein Handelsschiff erst mal geentert, hatte die Mannschaft kaum Chancen sich zu wehren. Piraten waren äusserst gut im Nahkampf. Ausgerüstet waren sie mit Säbeln und Entermessern und damit gingen sie nicht zimperlich um: Mit dem Kapitän und der Mannschaft auf dem geenterten Schiff wurde fast immer kurzer Prozess gemacht. Die gestohlenen Schätze versteckten sie an sicheren Orten. Bis heute machen sich Abenteurer auf, um Schatzinseln zu suchen, auf denen vielleicht Gold, Silber und Edelsteine versteckt sind.
Manche Piraten waren auch in ganz offizieller Mission auf den Meeren unterwegs.
Die sogenannten Freibeuter überfielen im Auftrag eines Landes fremde Schiffe und raubten sie aus. Piraten waren also auch Söldner, bezahlte Soldaten. Im Gegenzug durften sie einen Teil der Beute behalten und konnten in den Häfen ihrer Auftraggeber sicher ankern. Die Piraterie gibt es auch heute noch. Vor einigen afrikanischen und asiatischen Küsten werden Schiffe überfallen und die Männer der Besatzung gefangen genommen. Auch diese Piraten sind keine tapferen Abenteurer, sondern Räuber.
Piraten waren mit ganz unterschiedlichen Fahrzeugen unterwegs. Dazu gehörten Segelschiffe, aber auch kleine Boote. Bekannt ist die «Brig Unicorn» aus dem Piratenfilm Fluch der Karibik.
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