Geistert es dir manchmal durch den Kopf, eine Zone zu machen, in der es richtig spukt? Vor allem in Hinblick auf die Chilbi? Mit wenig Mitteln lässt sich viel bewirken. Manchmal reicht ja schon eine harmlose Spinne am helllichten Tag, um jemanden total zu erschrecken. Oder etwas Undefi- nierbares, das sich glitschig anfühlt. Spass beiseite: Wovor schaudert dir? Wen möchtest du wo herausfordern? Hier ein paar Tipps für deinen Plan, selber eine kleine Geisterbahn zu machen. Du brauchst dazu: Leintücher, Schnur, Taschenlampe, Lämpchen aus dem Bastelladen, Augen und Fin- ger aus Fruchtgummi und Schaumzucker, Ketten, Schaumstoff, Regenbogenfolie, Büchsen, Gruseltöne oder andere Sachen.
Ein Leintuch in Streifen schneiden, nass machen und beim Eingang an die Decke hängen. Je nachdem, wie viele Tücher du hast und wie gross der Raum ist, damit auch Gänge gestalten. Boden mit Schaumstoffresten oder Folie belegen – das fühlt sich beim Darüberlaufen komisch an und knistert. Aus Watte am Meter lange Spinnweben ziehen und zwischen den Wänden anbringen.
Mit Tüchern und Schnüren ein Gespenst formen. Als Kopf bietet sich eine alte Maske an. Dazu kann man normale Stiefel kombinieren. Eindruck macht, wenn die Gestalt von innen beleuchtet ist – zum Beispiel mit Lämpchen bei den Augen, Taschenlampe im Blinkmodus – und an einer Kette hängt. Diese mit einer langen Schnur verbinden. So lässt sich das Gespenst wie eine Marionette bewegen – von Geistern aus Fleisch und Blut.
Marmeladengläser mit Augen und Fingern aus Schaumzucker und Fruchtgummi füllen. Daneben ein paar Plastikspritzen mit Himbeersirup, Randensaft oder roter Lebensmittelfarbe legen, um Blut vorzutäuschen. Damit könnte auch ein halbgekochter Blumenkopf … äh … Blumenkohl eingefärbt werden. Ein altes Kuscheltier in rötliche Flüssigkeit eintauchen. Ganz wichtig: Die Gläser von hinten beleuchten, etwa durch eine Taschenlampe.
Grusel wirkt über Tasten, Hören, Sehen. Je weniger Licht, desto besser. Das stachelt die Phantasie an. Vor allem, wenn sich eine Lampe wie von Geisterhand bewegt. Mit Tönen kann man vollends herumspuken. Und es macht auch Spass, vorher Türknattern, Ballonquietschen, Rülpsen oder Schreie aufzunehmen.
Ich geistere ja auch gerne in der Nacht herum. Aber ich versuche dabei keine Menschen zu erschrecken.
Zu jeder Kilbi gehört auch eine Geisterbahn! Das sind abgedunkelte Räume oder Hallen, durch die das Publikum teils zu Fuss oder mit einem Bähnchen geht. Auf dem Weg werden die Leute durch gruslige Sachen und Gestalten erschreckt, die plötzlich wie aus dem Nichts auftauchen. Damit es richtig Gänsehaut gibt, gehören auch grusliges Licht und gruslige Musik dazu. Die Effekte und Tricks werden heute meistens mit mechanischen Methoden gemacht. Die erste Geisterbahn gab es 1933 auf dem Wiener Prater. Sie hiess „Geisterschloss“ und stiess auf Begeisterung beim Publikum.
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