Mit einem Netz kann etwas oder jemand gefangen werden. Schmetterlinge werden so gefangen. Oder Fische. Das Schleppnetz liegt fast unsichtbar im Wasser. Die Fische bemerken es erst dann, wenn es zu spät ist. Die Schlinge hat sich schon zugezogen, die Fische sind ins Netz gegangen. Das ist auch ein Sprichwort und bedeutet: Sie wurden überlistet. Jemandem ins Netz gehen. Das kann auch Menschen passieren. Wenn sie auf falsche Ratschläge von falschen Freunden hören, wenn sie hereingelegt werden und plötzlich in etwas gefangen sind, das meistens nicht gut ist.
Ein Netz bietet aber genauso oft Schutz. Wenn die Seiltänzerin das Gleichgewicht verliert, wird sie von ihm aufgefangen. Unter Felswänden werden Netze angebracht, falls sich Steinbrocken lösen. Bei Trampolinen sind Netze angebracht, damit es keinen Unfall gibt und bei Skirennen schützen Netze in den gefährlichsten Kurven die Sportler und das Publikum, falls es zu einem Sturz kommt. Das Netz ist also eine gute Sache: Es schützt vor Gefahren.
Ein Netz kann auch aus Menschen bestehen, die einander oder einer bestimmten Gruppe helfen und sie unterstützen. Dann stehen die Leute nahe zusammen, sie bilden eine Art Netz und sorgen dafür, dass keiner und keine durch die Maschen fällt – das ist ein sogenanntes Netzwerk: Gemeinsam für eine Sache einstehen, sich für jemanden oder etwas einsetzen und Ideen suchen, wie man helfen kann. Solche Netzwerke können aus wenigen Leuten bestehen. Aus der Familie oder Freunden und Kolleginnen. Zu den grösseren Netzwerken gehören die Hilfsorganisationen: Sie unterstützen Projekte und Menschen, die ein schwierigeres
Leben haben als andere. Je dichter ein Netzwerk ist, umso mehr Sicherheit gibt es. Darum ist es gut, dass sich viele Menschen zusammentun und bei Aktionen wie jenen vom Fastenopfer mitmachen.
Text: Christine Weber
Der Glaube gibt vielen Menschen
Sicherheit und Schutz. Darum sind auch Kirche und Religionen ein Netzwerk.
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