Bei den Vögeln hat es sich längst herumgezwitschert: Der Flughafen Zürich ist ein Paradies. Innerhalb des Zauns gibt es weder Katzen noch Hunde. All die Wiesen, Moore und Wäldchen neben den Pisten können fast in Ruhe genossen werden.
Und einen Flügelschlag weiter, ausserhalb des Flughafenzauns, nehmen die Naturschutzgebiete ihren Lauf. Wenn ein Flughafen Boden verbaut, muss für Ausgleichsflächen gesorgt werden. In solchen Naturschutzgebieten gedeihen oft seltene Pflanzen und Tiere. Die Biotope um den Flughafen Zürich sind für Vögel sehr interessant: «Niedrige Wasserstellen heizen schnell auf. So entsteht ein reiches Insektenleben, also viel Vogelfutter», erklärt Martin Weggler. Der Ornithologe kennt fast jede Vogelart vor Ort. Auf der Karte zeigt er, wo sich Kiebitze, Nachtigalle oder Feldlerchen beobachten lassen.
Am besten höre man Vögel nach dem Vorbeirauschen eines Flugzeugs, verrät er. Das liegt an der Ruhe nach dem Lärm. Zudem drehen Männchen an lauten Orten automatisch die Lautstärke auf, damit sie von den Weibchen besser gehört werden. Am schönsten singen sie zwischen März und Juni. Dann ist nämlich Paarungs- und Brutzeit. Um die Flugzeuge nicht zu gefährden, müssen sich die Vögel innerhalb des Flughafenzauns aber an Regeln halten. Stare und Krähen: Nicht in Schwärmen fliegen! Mäusebussarde, Graureiher, Rotmilane: Nicht in Pistennähe mausen! Damit die Raubvögel mögliche Beute gar nicht erst erkennen, lässt man hohes Gras stehen. Andernorts wird Gras gemäht, damit Bodenbrüter nicht angelockt werden. Vögel in Triebwerken sind sehr selten, aber gefährlich: Bei New York zwangen Wildgänse 2009 einen Airbus zur Notlandung.
Idee und Text: Edith Arnold
Diese Vögel wohnen am Flughafen Zürich: Kiebitz, Rotmilan, Storch, Reiher, Nachtigall
Hallo Vogelkollegen. Darf ich auch mal bei euch vorbeifliegen?
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