Religion und Kultur für Kinder

Wir erträumen uns die Welt

Liam, Medea, Pauline und Yael aus Luzern haben dem jumi erzählt, wie sie leben möchten und was ihnen wichtig ist. Verraten haben sie nicht nur ihre Träume und Vorstellungen, sondern auch ihre Weihnachtswünsche.


Yael (12): Fischzucht in fremdem Land

«Diese Saison mache ich Fussballpause. Mit dem Vater gehe ich weiterhin fischen. Zur Dämmerung ist es am See ruhig und spannungsvoll. Kürzlich hatte ich einen Hecht an der Angel. Ich köderte ihn mit einem Gummifischli. Später möchte ich vielleicht eine Fischzucht haben – in Costa Rica. Dort waren wir im Sommer. Ich begegnete Schlangen, Faultieren und Leguanen. Ungemütlicher waren die Ameisen und Taranteln. Manchmal wünschte ich, die Welt wäre kleiner, damit ich kurz irgendwo hingehen kann. Gleichzeitig finde ich, Menschen sollten sich wieder mehr an Grundgesetze halten: hier Menschen-, dort Tierreviere. Alle haben ihre Lebensräume. Mein Weihnachtswunsch: eine Woche Europapark!»

Foto von Yael

Pauline (10): Unterwegs als Moderatorin

«Manche Kolleginnen sagen, das Haus, in dem ich wohne, sehe wie ein Schlösschen aus. Für mich ist es einfach gut gelegen: nahe dem Schulhaus, der Volleyballhalle, der Musikschule. Von hier aus würde ich am liebsten nach England reisen. Auf der Karte hat die Insel eine spezielle Form und die Küsten sollen überall anders sein. Ich bin gerne unterwegs. Im Sommer waren wir in Norderney, eine ostfriesische Insel. Ich wünsche mir, dass alle zu dieser Erde mehr Sorge tragen. Vielleicht werde ich einmal Lehrerin oder Moderatorin. Mein Weihnachtswunsch: Ohrstecker?»

Pauline

Liam (11): Gute Freunde und kreative Familie

«Ohne davon zu träumen, wurde ich beim Stadtlauf in meiner Kategorie Erster. Vielleicht, weil ich bei den Fussballmatches so viel laufe? Gerne zeichne ich auch Figuren mit dem Bleistift. So wirkt ein bisschen Blut in Rot schön krass. Ich wünsche mir, dass meine ganze Familie kreativ bleibt. Letzthin haben wir im Wald Schokoladenbananen über dem Feuer gebraten. Die fehlenden Löffel fertigten wir aus Holz und einem Plastikbecher. All meine Freunde sind mir wichtig. Und hoffentlich gehen die Menschen in Zukunft besser mit Pflanzen und Tieren um. Mein Weihnachtswunsch: ein ferngesteuertes Auto, 4-Rad-Antrieb, mindestens 50 km/h, einfarbig mit orangem Kontrast.»

Liam

Medea (11): Leben auf einem Hof mit Chamäleon

«Ich wohne in der Stadt. Am Wochenende gehen wir manchmal in unser höhlenartiges Haus am Fluss. Dort gibt es nichts, deshalb machen wir alles: Feuer, Werken, Herumtollen. Später möchte ich Handarbeitslehrerin oder Künstlerin werden, vielleicht auch Sängerin. Es wäre schön, dann auf einem Hof mit Pferden, Kühen, Ziegen und einem Chamäleon zu leben. Irgendwo in der Schweiz, weil es hier kaum Krieg gibt. Ich wünsche mir, dass sich die Menschen auf der Welt gut und besser vertragen. Streiten gehört dazu. Es darf aber nicht ausarten. Mein Weihnachtswunsch: eine Heissleimpistole.»

Medea

Text und Fotos: Edith Arnold

Das sind aber schöne Träume. Ich wünsche mir, dass ich für immer mit Sophie und Theo befreundet bin.

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