Die Osterkerze ist weiss und kann sogar grösser als einen Meter sein. Sie ist reich verziert, meistens mit einem kunstvollen Kreuz und manchmal auch mit der aktuellen Jahreszahl. In der Nacht vor Ostern wird bei der Kirche ein Osterfeuer angezündet. An diesem Feuer wird die neue Osterkerze entzündet. Die Kerze wird dann gesegnet und ins dunkle Gotteshaus getragen. Dabei ist es in der katholischen Kirche Brauch, dass der Priester «Lumen Christi!» ruft und alle antworten «Deo Gratias». Das ist Latein und heisst übersetzt ins Deutsch: «Christus, das Licht!» – «Dank sei Gott». In der Bibel steht nämlich, dass Jesus das Licht der Welt ist.
Er bringt Hoffnung und Freude zu den Menschen. Darum wird dann das Licht der Osterkerze an alle weitergegeben: Die Mitfeiernden zünden ihre eigene kleine Kerze mit dem Osterlicht an, erhellen den Kirchenraum feierlich und tragen dieses besondere Licht schlussendlich zu sich nach Hause.
Kerzenlicht begleitet die Christen
durch das ganze Leben: Das geht von der Taufkerze
über die Kommunionkerze bis hin zur letzten Kerze beim Sterben. Immer zeigt das
Licht, dass Gott dabei ist und neues Leben schenkt.
Text: Domenica Continisio Holenstein
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