Religion und Kultur für Kinder

Mitmachen in der Gruppe

Zusammen ist man cleverer und findet oft bessere Lösungen. Dafür gibt es sogar einen Namen: die Schwarmintelligenz. Eine Gruppe kann aber auch dumm sein.


Zusammen geht es besser

Das kennst du vermutlich: Du sitzt in deinem Zimmer und brütest über eine Frage nach. Zum Beispiel machst du dir Sorgen um die Umwelt und möchtest etwas tun. Aber was?

Darauf findest du allein keine Antwort. Also fragst du deine Schwester, deinen Bruder oder sonst jemanden. Zusammen denkt ihr darüber nach. Wenn auch das nicht weiterhilft, erweiterst du die Runde – du bringst die Frage zum Beispiel in die Schule und dort besprecht ihr das in der Gruppe. Jede und jeder weiss etwas anderes zum Thema «Umweltschutz» und zusammen habt ihr plötzlich gute Ideen: einen Abfall-Sammel-Aktionstag!, eine Zeichnungs-Ausstellung organisieren!, einen Leserbrief an die Zeitung schicken! Das ist wie ein Puzzle: Alle tragen mit ihrem Wissen und ihren Ideen dazu bei, gemeinsam etwas herauszufinden und auf die Beine zu stellen – Schwarmintelligenz heisst das. Schwarmintelligenz gibt es auch im Internet: Über Facebook oder andere Seiten können sich grosse Gruppen über ein Thema unterhalten und eine Lösung für ganz unterschiedliche Fragestellungen suchen. Dass «Schwärme» viele Vorteile haben, weiss auch die Wissenschaft: Das Schwarmverhalten im Tierreich wird beobachtet und analysiert und in verschiedenen Lebensbereichen als Vorbild beigezogen – zum Beispiel bei der Entwicklung von Verkehrswegen.

Alle miteinander, statt einer allein. (Illustration: Daniela Rütimann)
Alle miteinander, statt einer allein. (Illustration: Daniela Rütimann)

Die dumme Seite der Gruppe: Mobbing

Die Gruppe hat sowohl bei Tieren, wie bei Menschen viele Vorteile – aber Achtung: Sie hat auch
ihre dummen Seiten. Wer sich blind auf die Gruppe verlässt und nicht mehr selbst mitdenkt, tut manchmal die verkehrten Sachen. Eine Kuh- oder Schafherde kann zum Beispiel der Anführerin in den Abgrund hinterherlaufen. Eine Gruppe von Menschen kann jemanden ausschliessen, der oder die ihnen nicht passt. So entsteht dann Mobbing: Statt alle gemeinsam für etwas, sind plötzlich alle gegen jemanden. Das ist nicht gerecht. Darum ist es wichtig, dass kleine und grosse Menschengruppen nicht blind einem Anführer hinterherlaufen, sondern jeder Einzelne mitdenkt und entscheidet, was gut und was nicht gut ist.


Text: Christine Weber


Hmm man sollte also gut hinschauen, wem oder welcher Gruppe man sich anschliesst.

helper image
Gurri
 
Durch die Nutzung der Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Datenschutz