Im Schwarm sind die einzelnen Tiere besser geschützt. Es ist einfacher, Nahrung zu finden und auf den teils langen Reisewegen kann Energie und Kraft gespart werden. Hier findest du ein paar typische Tiere, die im Schwarm oder grossen Gruppen leben.
Bei -50 Grad stehen Tausende Pinguine dichtgedrängt beieinander. Wenn sich einer ein bisschen
bewegt, rücken die anderen sofort nach – wie bei einem Domino. Mit diesem Gruppenkuscheln
halten sich die gefiederten Tieren gegenseitig warm. Dabei brüten sie auch die Eier aus, die sie sich auf die Füsse gelegt und unter einer Bauchfalte warmhalten. Die Weibchen machen beim Gruppenkuscheln nicht mit: Sie sind unterdessen auf Nahrungssuche.
Die Schwarmformation ist bei den Fischen ein Erfolgsmodell. Die Forscher gehen davon aus, dass die Feindabwehr einer der wichtigsten Gründe dafür ist. Ein Räuber kann unmöglich alle Tiere im Auge behalten. Das zeigt der Vergleich mit Tennisbällen: Werden 30 Bälle auf einmal geworfen, ist es schwierig, überhaupt einen davon aufzufangen. Fische im Schwarm fällen Entscheidungen zudem klüger und schneller. Auf sich allein gestellt, schwimmt ein Schwarmfisch orientierungslos herum.
Wanderheuschrecken leben eigentlich als Einzelgänger. Wenn die Population stark wächst, kommt es zwischen den Einzeltieren zu Berührungen und sie produzieren Stresshormone. Das verändert sie: Sie wachsen und verändern sich auch optisch. Jetzt schliessen sich die harmlosen Einzeltiere zu zerstörerischen Schwärmen zusammen und werden zur Plage: Innert kurzer Zeit fressen bis zu einer Milliarde Heuschrecken ganze Landstriche kahl.
Im Frühsommer ist der Bienenstock rappelvoll mit gesammeltem Nektar. Das Volk wächst und
wird zu gross für eine einzige Königin. Darum bauen die Arbeitsbienen «Weiselzellen», in denen sie mit einem speziellen Futter eine neue Königin züchten. Noch bevor diese schlüpft, verlässt ein Teil des Bienenstaates mit der alten Königin das Zuhause – Tausende schwärmen aus und sammeln sich zur Schwarmtraube, die dann zum Beispiel an einem Baumzweig hängt. Von dort aus suchen Spurbienen eine geeignete neue Behausung und wenn die gefunden ist, gründen die Bienen einen neuen Stock.
Text: Christine Weber
Auch wir Eulen sitzen gerne zusammen. Wir werden dann als «Parlament der Eulen» bezeichnet.
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