Uiiiii, rufen die Leute, wenn sie in einer Luftseilbahn-Kabine einen Masten passieren und die Gondel kurz ins Schwanken gerät. Tief unten sieht man die Tannenspitzen eines Waldes oder glitzert vielleicht ein Fluss. Das ist gar nichts, wenn man an Freddy Nock denkt. Dieser Extrem-Artist sitzt nicht in der Kabine, wenn er den Berg hoch geht. Lieber läuft er auf dem Drahtseil, an dem die Gondel hängt. Schritt für Schritt. In der Hand hält er eine lange Balancierstange. So geht er voran. 500 oder 800 Meter über dem Boden. Ein kleiner Fehler, und er wäre verloren.
Mit dem Hochseillaufen hat Freddy Nock zahlreiche Weltrekorde geholt. Vor zehn Jahren ist er auf dem Drahtseil fast 1000 Meter auf den höchsten Berg von Deutschland gelaufen. 2011 hat er ohne Sicherung auf einem Seil den Thunersee überquert. 2015 machte er einen besonderen Guinness Weltrekord: In einer Höhe von 3582 Metern balancierte Nock über ein Seil, das zwischen zwei Berggipfeln gespannt war. Das hat noch niemand gemacht. Freddy Nock ist in einer Artistenfamilie aufgewachsen. Schon seine Grosseltern waren Seilläufer. Mit vier Jahren machte er seine ersten Versuche auf dem Seil. Mit elf Jahren begann er regelmässig zu trainieren. Heute gehört Freddy Nock zu den weltbesten Extrem-Artisten. Neben dem Seillaufen hat Nock auch schon spektakuläre Aktionen im Todesrad oder in der Motorradkugel durchgeführt.
Text: Pirmin Bossart
Uiui das sieht ein bisschen zittrig aus. Das solltest du auf keinen Fall nachmachen.
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