Religion und Kultur für Kinder

Mit Bienen den Wald schützen

In den abgelegenen Bergregionen von Laos pflanzen die Menschen die
Lieblingsnahrung von Bienen an: Kardamom. Das kommt gut an!


Bienen in Laos

Laos ist das einzige Land in Südostasien, das nicht am Meer liegt. Der Fluss Mekong bildet die Grenze zwischen Thailand und Laos. In Laos hat es zwei grosse Städte, die Hauptstadt Vientiane und die Kulturstadt Luang Prabang. In beiden finden sich noch viele Spuren der französischen Kolonialzeit. Ende des 19. Jahrhunderts liessen sich die Franzosen im buddhistischen Laos nieder, das zuvor von den Siamesen zerstört worden war und bauten die Städte wieder auf. Noch immer gibt es französische Bäckereien, in denen Baguette und andere Leckereien verkauft werden. In Vientiane gibt es sogar einen Triumphbogen, der demjenigen in Paris sehr ähnlich ist. Er heisst «Patu Sai». Es gibt grosse breite Strassen, Autos und wunderschöne Häuser. In den abgelegenen Bergregionen von Laos ist das ganz anders!

So sieht ein Bienenhäuschen in Laos aus.
So sieht ein Bienenhäuschen in Laos aus.

Bienen schenken Menschen Honig

Die Region Oudomxay liegt im nördlichen Berggebiet von Laos und gehört zu den ärmsten Regionen des Landes. Hier bauen die Menschen traditionell Reis an. Da die Ernte aber nicht für das ganze Jahr ausreicht, ist der Wald mit seinen Pilzen, Baumfrüchten, Beeren, Bambussprossen und Wurzeln, eine lebenswichtige Nahrungsquelle. Auch die Bienenhaltung hat hier eine lange Tradition. Honig ist nicht nur Nahrungsmittel, er ist auch eine Medizin. Die asiatische Honigbiene gehört zur Familie der Apis Cerana. Sie ist kleiner, widerstandsfähiger und weniger anfällig auf die in Europa weit verbreitete Varroamilbe. Die Honigbienen lieben die Pflanze «Kardamom» über alles. Deshalb pflanzen die Menschen das Ingwergewächs unter den grossen, schattigen Bäumen der Wälder an. Dort wachsen diese Pflanzen am besten. So entsteht ein eindrücklicher Kreislauf, der allen hilft: Die Bäume werden nicht abgeholzt, die Bienen finden ihre Lieblingsnahrung und dafür schenken sie den Menschen den Honig.

Viele Familien in Laos pflanzen Reis an.
Viele Familien in Laos pflanzen Reis an.

Text und Fotos: Colette Kalt / Fastenopfer

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jumi sammelt

Fastenopfer betreut in Laos 22 000
aktive Bienenzüchterinnen und
Bienenzüchter und ihre Familien in
etwa 75 Dörfern. Bereits haben sie sich
zu einer lokalen Organisation
zusammengeschlossen. In Workshops
diskutierten Imkerinnen und Imker
aus verschiedenen Dörfern über die
schädliche Auswirkung von Pestiziden
auf Natur, die Menschen und auf
Bienenkolonien. Zusammen entwickeln
sie Ideen, wie man das ändern
könnte. Hilf mit Geld zu sammeln,
damit viele Menschen in Laos eine
Imker-Ausbildung machen können:

Fastenopfer PC 60-19191-7
Vermerk: K-134294

Beine (Illustration: Daniela Rütimann)
 
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