Kunststoffe sind Materialien, die mit ganz wenigen Ausnahmen nicht von Pflanzen oder Tieren gewonnen, sondern in Fabriken hergestellt werden. Vor fast 200 Jahren wurden erste Versuche gemacht und anfangs des 20. Jahrhunderts erste Kunststoffe entwickelt, in denen es keine natürlichen Stoffe drin hatte. Ab dann begann sich das Plastik massenhaft zu verbreiten. Der wichtigste Stoff, aus dem Plastik gemacht wird, ist das Erdöl. In chemischen Vorgängen werden gewisse Moleküle des Erdöls zu langen Ketten zusammengehängt (Polymere) und mit anderen Stoffen verbunden. So entstehen die verschiedenen Eigenschaften, die das Plastik hat. Es kann überall eingesetzt werden. Plastik kann hart oder elastisch sein , durchsichtig oder farbig. Es ist leicht und extrem lange haltbar. Und es ist billig.
Diese Vielseitigkeit hat den Kunststoff extrem beliebt gemacht. Schon die Kinder spielen mit Lego und anderen Spielsachen, die aus Plastik sind. Für Farbe, Lacke und Klebstoffe wird Kunststoff verwendet, ebenso für Kleider und Schuhe. Matratzen sind aus Kunststoff-Fasern, der Innenraum eines Autos, oft sogar die Karosserie besteht mehrheitlich aus Kunststoff, Häuser werden mit Kunststoffen gebaut. Sehr beliebt ist das Material für Verpackungen, weil es leicht und praktisch ist. Jährlich werden auf der ganzen Welt über 400 Millionen Tonnen Plastik hergestellt. Am meisten Plastik braucht es für Verpackungen und für Produkte, die nur einmal gebraucht und dann weggeworfen werden. Das ist ein grosses Problem, denn Kunststoffe werden in der Natur fast nicht abgebaut. Schon heute schwimmen in den Meeren riesige Müllhalden aus Plastik und schaden Tieren und der Natur. Die Menschen müssen darum unbedingt sorgsamer mit dem beliebten, aber problematischen Plastik umgehen.
Text: Pirmin Bossart
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