Die grossen Rätsel der Welt

Es gibt Rätsel, die sind so rätselhaft, dass die Menschen seit tausend und tausend Jahren Antworten suchen - und bis jetzt konnte niemand diese Rätsel lösen. Menschen, die über diese Rätsel nachdenken, nennen wir Philosophen oder Philosophinnen. Das ist Griechisch und heisst: Sie lieben (philo) die Weisheit (sophia).

Darüber gibt es viele verschiedene Geschichten. Sie erzählen, dass am Anfang etwas da war: Wasser, ein Durcheinander, ein grosser Baum, Himmel und Erde. Die Geschichten erzählen, wie Gott daraus die Welt gemacht hat oder dass eine Göttin die Welt geboren hat. Heute erzählen die Menschen aber auch vom Urknall: Zuallererst war rein gar nichts – dann wurde daraus das Universum und viel später entstand darin die Erde. Manche sagen: Gott hat den Urknall angeschubst. Manche sagen: Weil Gott nicht allein sein wollte, hat er die Welt gemacht. Welche Geschichte erzählst du?

Warum weiss ich, dass ich ich bin? Als ich ein winziges Baby war und noch gar nichts konnte, nur atmen und trinken und schreien und schlafen: War ich da schon ich? Wenn ich dann einmal zwanzig Jahre alt bin oder dreissig, wenn ich einen Beruf habe und vielleicht Kinder, wenn ich erwachsen bin: Bin ich dann immer noch ich? Wie kannst du wissen, wer du bist?

In manchen Religionen glauben die Menschen, dass es viele Göttinnen und Götter gibt. Für alles auf der Welt gibt es einen Gott oder eine Göttin: für das Wetter, die Freundschaft, den Tod … Im Judentum heisst es: Es gibt nur Gott, einzig und allein und für alles. Diese Idee haben die Menschen im Christentum und im Islam vom Judentum übernommen. Aber wer oder was ist Gott? «Gott sei Dank!», sagen wir, wenn wir Glück hatten. Oder: «Gott, hilf mir!», wenn wir Angst
haben. Manche Menschen glauben an Gott. Sie sagen: Ich spüre, dass Gott mir hilft. Andere Menschen sagen: Gott gibt es gar nicht. Was glaubst du?

Ist es gerecht, wenn Thomas das grössere Stück Schokokuchen bekommt als du? Und wenn er älter ist und darum mehr essen kann? Oder wenn es sein Geburtstag ist? Ist es dann gerecht? Wäre es gerecht, wenn alle immer genau gleich viel Kuchen bekommen? Auch Sara, die den Kuchen gar nicht mag? Soll Sara dann etwas anderes bekommen? Ist es gerecht, dass Doris so viel besser rechnen kann als ich? Und wenn ich dafür besser zeichnen kann als Doris? Ist es gerecht, dass ich
lieber mit Philipp spiele als mit Paul? Wenn es ungerecht ist, müsste ich dann mehr mit Paul spielen? Was findest du gerecht?