Im Mittelalter, also vor mehr als 500 Jahren, hat die katholische Kirche den Namenstag eingeführt. Dahinter steckte eine ernsthafte Absicht:
Der Pfarrer musste sich darum kümmern, dass jedes Kind mit einem anständigen Namen getauft
wurde. Am besten war es, wenn die Eltern einen Namen einer heiligen Person wählten, zum Beispiel Verena oder Niklaus. Denn Heilige mit ihren Lebensgeschichten dienten als Vorbilder.
Somit bekam das getaufte Kind zum Namen gleich noch einen Namenspatron: Der Namenstag
ist nämlich der Tag, an dem der oder die jeweilige Heilige den Gedenktag hat. Und an einem Gedenktag werden die Heiligen besonders verehrt. Hinter jedem Vornamen versteckt sich also
manchmal eine Heiligenfigur mit spannenden Geschichten. Wer den eigenen Namenstag feiern
möchte, muss wissen, ob und nach welchem Heiligen er oder sie benannt ist, und wann der Gedenktag ist. Das wissen entweder die Eltern oder es kann in einem Heiligenlexikon nachgeschaut werden.
Text: Domenica Continisio Holenstein
jumi – Religion und Kultur für Kinder, 27.07.2021
Wann habe ich Namenstag?
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