Gefühle verstecken oder verstellen

Wütend, traurig oder ängstlich? Das kommt vor. Manchmal möchte man aber die eigenen Gefühle nicht zeigen. Dann verstecken wir sie oder wir verstellen uns.

Die Schnecke trägt ihr Haus immer mit sich herum. Bei Gefahr kann sie sich einfach in dieses Gehäuse zurückziehen: Sie ist dann sicher, denn in ihrem Haus ist sie ganz alleine.

Menschen, denen alles zu viel ist, ziehen sich manchmal in ihr Schneckenhaus zurück. Dort ist es ruhig, man kann ungestört und alleine nachdenken. Aber: Die Schnecke streckt zum Glück ihre Fühler wieder aus, wenn die Gefahr vorbei ist.

Der Igel rollt sich bei Gefahr zusammen, sodass nur noch eine Kugel mit spitzen Stacheln sichtbar ist. Das schützt ihn vor Feinden, sie können ihn nicht verletzen. Menschen, die sich bedroht fühlen oder Angst haben, igeln sich manchmal ein und stellen ihre «Stacheln» auf. Damit sagen sie: Lass mich in Ruhe, sonst steche ich! Aber: Die Stacheln sind beim Igel nur ein Schutz, innen ist er

ganz weich und verletzlich.

Der Löwe ist ein starkes Tier. Sein Brüllen erschreckt alle. Löwen brüllen aber nicht nur beim Angriff, sondern auch wenn sie Angst oder Schmerzen haben. Menschen, die manchmal laut und aggressiv sind, schüchtern andere ein und machen Angst. Aber: Es kann auch sein, dass jemand Ängstlichkeit oder Scheu hinter dem Brüllen versteckt und nur so tut, als wäre er oder sie böse.

Der Strauss senkt bei Gefahr den Kopf ganz tief, damit seine Feinde ihn für einen Busch halten. So vermeidet er Ärger mit anderen und wird in Ruhe gelassen. Menschen, die einer Aufgabe oder einer Situation aus dem Weg gehen möchten, stecken manchmal den «Kopf in den Sand». Sie warten ab und hoffen, dass alles von selbst wieder gut ist. Aber: Leider nützt es fast nie etwas. Besser ist es, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen.

Das Chamäleon kann seine Farbe wechseln, das ist eine gute Tarnung vor Feinden. Menschen passen sich oft Situationen an. Dazu gehört auch, dass man manchmal die Meinung wechselt und etwas nur mitmacht, weil es alle anderen tun. Aber: Vergiss nicht, welche «Farbe» deine richtige ist und pass dich nicht unüberlegt an.