Seit Jahrtausenden ist Getreide für die Menschen auf der ganzen Welt enorm wichtig: Die Körner können gemahlen und das Mehl zu Brot oder Fladen verarbeitet werden.
Die grössten und gesündesten Körner werden im Winter aufbewahrt. Im Frühling werden sie gesät, es wächst neues Getreide. Als die Menschen diesen praktischen Zyklus erkannten und
merkten, wie sie besonders starkes Getreide züchten können, änderte das viel für die Menschheit:
Wer nämlich Getreide anbaut, muss die Körner zur richtigen Zeit säen und ernten. Im Unterschied zu Früchten und Gemüse kann man Getreidekörner trocken lagern und über viele Jahre aufbewahren – das machte es möglich, einen Vorrat anzulegen und viele Menschen zu ernähren. Das waren wichtige Gründe, dass Menschen sesshaft wurden. Heute werden auf der ganzen Welt grosse Getreidefelder angebaut. Mit Schiffen und Güterzügen werden sie von Land zu Land transportiert.
Eine gute Regierung bemüht sich darum, für ihre Bevölkerung genügend Getreide anzubauen
und einen Vorrat anzulegen, damit die Menschen genug zu essen haben.
Leider gibt es Regierungen, die das nicht machen. Weil viele Länder ihr Getreide anderswo einkaufen, sind auch Kriege ganz schlimm. Seit Russland den Krieg angefangen hat, kann die Ukraine viel weniger des dringend benötigten Getreides in andere Länder liefern. Auch der Klimawandel ist ein Grund, dass Getreide nicht mehr überall gut gedeiht: Wie alle Pflanzen
braucht jede Getreideart Wasser, Wärme und guten Boden. Ist es zu trocken oder zu heiss, führt das zu Ernteausfällen. Oder umgekehrt: Bei Überschwemmungen wird die Ernte zerstört. Je nach Region und Klima gedeiht unterschiedliches Getreide. Weltweit am meisten wird Mais angebaut. In Asien und Südamerika wächst viel Reis, in Europa vor allem Weizen, Korn und Roggen.
Aus Getreide werden Produkte wie Brot, Mehl, Nudeln oder Müesli hergestellt.
Text: Christine Weber
jumi – Religion und Kultur für Kinder, 28.11.2022
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