Das lebendige Klassenzimmer

Nirgendwo auf der Erde gibt es so viele verschiedene Pflanzen und Tiere wie in Amazonien. Aber der Regenwald und die indigenen Völker sind bedroht. Die Sternsinger helfen ihnen, und sammeln darum Geld für «Das lebendige Klassenzimmer».

Im Amazonasgebiet wird immer mehr Regenwald abgeholzt. Das zerstört die Lebensgrundlage der etwa 390 indigenen Völker, die dort leben.

Auch ihre Traditionen und Sprachen geraten immer mehr in Vergessenheit. Betroffen davon sind auch die Tikuna, die seit vielen Generationen im Einklang mit der Natur leben. Darum gibt es das Projekt «Aula Viva», das von der Nichtregierungsorganisation Fucai gefördert wird. Auf Deutsch heisst Aula Viva «Lebendiges Klassenzimmer». Dabei treffen sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus mehreren Dörfern. Die älteren Leute erzählen Geschichten und geben ihr Wissen über die Natur und den Umgang damit weiter.

Sie zeigen Kindern, wie Gemüse und Früchte gut wachsen und wie man sorgfältig mit dem Regenwald umgeht. Die älteren Leute geben auch ihr Wissen über Heilpflanzen weiter und zeigen den Kindern, wie sie mit dem Blasrohr ein Ziel treffen können – früher sind die Tikuna nämlich
damit auf die Jagd gegangen. Auch die Tikuna-Sprache wird hier gelernt, damit sie nicht verschwindet. Das lebendige Klassenzimmer hilft dadurch mit, die Menschen zu stärken. Das gibt
Hoffnung für einen besseren Schutz des Regenwalds und der Völker, die dort leben.

Nirgendwo auf der Erde gibt es so viele verschiedene Pflanzen und Tiere wie in Amazonien. Aber der Regenwald und die indigenen Völker sind bedroht. Die Sternsinger helfen ihnen, und sammeln darum Geld für «Das lebendige Klassenzimmer».

«Hallo, mein Name ist Valeria! Ich bin eine Tikuna und wohne mit meinem Volk in Santa Sofia. Das ist im Amazonas von Kolumbien. Unser Dorf hat ungefähr 700 Einwohner. Der Regenwald ist unser Garten, in dem wir Gemüse und Obst anbauen. Wir haben hier alles, was wir zum Essen und zum Leben brauchen. Was im Waldgarten der Familie wächst, ernährt die ganze Familie. Von meiner Grossmutter lerne ich viel über unsere Traditionen. Zum Beispiel, wie man Körbe oder Armbändchen flicht. In meiner freien Zeit spiele ich gerne mit meinen Freunden und Freundinnen am Fluss oder im Regenwald.»