Die Demokratische Republik Kongo ist ein riesiges Land im Zentrum von Afrika. Viele Familien
dort sind arm. Es ist nicht selbstverständlich, dass die Kinder zur Schule gehen dürfen. Lisette Mutiti und Bogar Mabaya leben in einem kleinen Dorf.
Die einzige Schule liegt über fünf Kilometer entfernt:
Den langen Weg gehen die Kinder jeden Morgen zu Fuss, gemeinsam mit anderen Kindern aus dem Dorf. Weil das etwa eine Stunde dauert, müssen sie schon um 5 Uhr aufstehen.
Der Weg führt durch Graslandschaften und Wald «Unterwegs unterhalten wir uns und singen», erzählt Lisette. Auf dem gleichen Weg sind auch Motorräder unterwegs, oft mit hoher Geschwindigkeit. «Das macht uns Angst», sagt Bogar. «Deshalb verlassen wir den Weg immer wieder, um ihnen Platz zu machen.» Je nach Wetter gibt es manchmal auch Überschwemmungen
oder Erdrutsche. Dann ist der Weg so gefährlich, dass Erwachsene die Kinder begleiten.
Die Kinder versuchen pünktlich um 7 Uhr anzukommen, sonst gibt es eine Strafe. Trotz dieser
Schwierigkeiten gehen Bogar und Lisette gerne zur Schule. «Ich mag Französisch und Mathematik», sagt Bogar. Sein Traum ist es, später Maurer zu werden, damit er Geld verdienen kann. Auch Lisette hat Spass am Lernen. «Ich möchte Lehrerin werden», erklärt sie. «So kann ich anderen etwas beibringen und ein glückliches Leben führen.» Die Schule endet kurz nach dem Mittag. Dann machen die beiden sich auf den langen Heimweg. Daheim helfen sie meist bei Arbeiten im Haus mit und kommen oft erst abends dazu, noch ihre Hausaufgaben zu machen.
Text: Ralf Kaminski / Fastenaktion
Fotos: Justin Makangara / Fastenaktion, Fairpictures
jumi Kindermagazin – Religion und Kultur für Kinder, 31.07.2024
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