Wenn der Sommer vorbei ist und der Herbst beginnt, findet in vielen Dörfern die Älplerchilbi
statt. Zwei Dorfbewohnende verwandeln sich dann in den «Wildmaa» und das «Wildwiib»
Sie haben Namen wie Butzi, Hudi oder Läsi. Diese lustigen Gestalten erzählen witzige Geschichten
und verteilen Süssigkeiten. Der Brauch der Älpler- oder Sennechilbi ist über 400 Jahre alt.
Früh am Morgen versammelt sich die Dorfbevölkerung in Trachten gekleidet in der Kirche zum
Erntedank-Gottesdienst. Danach wird gegessen, getanzt und gefeiert. Der Pfarrer des Dorfes erhält
einen Laib Käse für seine Dienste während des Alpsommers. Der Höhepunkt ist das Aufsagen der Älplersprüche durch die beiden «Wilden». Die Figuren mit Holzmasken oder im Tannenkostüm
erzählen, was während dem Jahr alles Lustiges passiert ist. Wer sich hinter den Masken versteckt, bleibt bis zum letzten Auftritt ein Geheimnis.
Text: Susanne Wallimann
jumi Kindermagazin – Religion und Kultur für Kinder, 25.09.2024
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