Schon bei der Geburt ist der Körper eines Babys ähnlich wie bei einem Erwachsenen: Die winzigen Zehen sind da, das kleine Herz pumpt und die Fingerchen bewegen sich – alles ist schon da, es muss jetzt einfach noch wachsen. Bei den Menschen gibt es also keine Umwandlung in etwas ganz anderes, der Körper bleibt mehr oder weniger gleich. Das ist bei Fröschen, Schmetterlingen
und anderen Insekten anders: Sie verwandeln sich total. Aus einer Raupe zum Beispiel wird ein Schmetterling mit Flügeln, aus einer schwimmenden Kaulquappe ein Frosch. Diese Veränderung
heisst Metamorphose. Sie findet oft innert kurzer Zeit statt.
Der Mensch jedoch behält das ganze Leben lang seine Gestalt, seinen Körper. Aber innerlich verändert sich jede und jeder während den vielen Lebensjahren. Als Kind und auch als Erwachsene sammeln wir Erfahrungen und Erlebnisse. Wir denken und lernen, wir sprechen und leben mit anderen Menschen zusammen. Wir machen Fehler, sind traurig und glücklich. Das alles sind Sachen, die unser Leben beeinflussen. «Das will ich besser machen!», sagen wir uns manchmal. «Ich möchte ein guter Mensch sein!», nehmen wir uns vor. «Ich möchte viel Freude haben und anderen Freude bereiten!», denken wir. Und dann machen wir uns ans Werk: Wir geben uns Mühe, ein gutes Leben zu leben. Denn wir Menschen möchten uns alle auch entfalten. Ganz ähnlich wie ein Schmetterling.
Text: Christine Weber
jumi Kindermagazin – Religion und Kultur für Kinder, 09.09.2024
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