Mehmet ist neu in der Klasse. Jonas gibt ihm lächelnd die Hand. Ohne etwas zu sagen, denkt Jonas: «Schon wieder ein blöder Ausländer! Sollen doch abfahren!» Niemand hat es gehört, aber Gott sieht das Herz. Noel ist etwas schüchtern und geht nicht gleich zu Mehmet hin. Im Stillen aber denkt er: «Der Neue hat’s nicht leicht. Ich werde versuchen, ihm zu helfen und in der Pause mit ihm spielen.» Niemand hat es gehört, aber Gott sieht das Herz.
Im Islam gibt es die Tradition, dass die Männer bei der Begrüssung ihre rechte Hand auf das Herz legen. Das bedeutet: «Ich sage dir nicht nur freundlich Grüezi, sondern ich meine das auch so: Sei willkommen – mit meinem ganzen Herzen wünsche ich dir Frieden: Salam aleikum.» Im Judentum bindet man zum Beten einen Gebetsriemen (Teffilin) um den linken Arm. Warum muss es der linke Arm sein? Weil dieser näher am Herz ist! Das soll helfen, dass man nicht einfach ein Gebet vor sich hinplappert. Beten heisst: Mit dem ganzen Herzen und der ganzen Seele bei der Sache sein. Auf die Frage nach dem wichtigsten Gebot antwortet Jesus: Du sollst Gott lieben mit ganzem HERZEN ... und liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
Was immer du tust: Tu es ehrlich, voll und ganz – Hand aufs Herz!
Das Herz kommt in der Bibel sehr oft vor! Nur einige Beispiele: Mk 12,29; 1 Petr 3,3; 1 Sam 16,7; Jer 17,9; Ps 51,12
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