Religion und Kultur für Kinder

Riesenschildkröte

Eine Riesenschildkröte kann bis zu 200 Jahre alt werden. Das ist eine lange Zeit für ein Leben. Ob sie darum alles langsam angeht?


Ein gemütliches Tier

Gerade mal einen Kilometer legt die Schildkröte pro Stunde zurück. Und auch das nur, wenn es sein muss. Viel lieber mag sie das Leben gaaaanz laaaaangsam und nimmt sich viel Zeit zum Fressen. Ist ja auch kein Wunder: Schliesslich trägt sie ihr eigenes Haus mit und dieser Panzer ist ganz schön mächtig. Bis zu 250 Kilo schwer ist das Tier mitsamt seinem Panzer, der aus Horn und Knochen besteht – ähnlich wie unsere Fingernägel, aber viel dicker.

Auch auf der Insel Galapagos gibt es noch Riesenschildkröten. Die Galapagos-Schildkröte bewegt sich hier im Zoo Zürich ganz gemütlich zu ihrem Futter. Schau dir an wie langsam sie die Blätter frisst. (Quelle: SRF)

Im Schatten schläft es sich am besten!

Wenn die Schildkröte müde ist, schläft sie einfach dort ein, wo sie sich gerade befindet. Während der Mittagshitze suchen die Tiere ein schattiges Plätzchen. Das ist Mangelware auf den Seychellen, dort gibt es nur wenige Bäume und Sträucher. Darum drängen sich viele Schildkröten am gleichen Ort zusammen, teils liegen sie sogar kreuz und quer übereinander. Aber das Gerangel um Schattenplätze nervt sie nicht, es kommt kaum zu Streit unter den sehr friedlichen Riesenschildkröten. Temperament zeigen sie nur während der Paarung – die heiseren Laute der Männchen sind da über einen Kilometer weit zu hören.

Die Riesenschildkröte hat einen harten Panzer, aber sie spürt es trotzdem, wenn man sie streichelt. (Foto: Fotolia)
Die Riesenschildkröte hat einen harten Panzer, aber sie spürt es trotzdem, wenn man sie streichelt. (Foto: Fotolia)

Es gibt nicht mehr viele!

Getrunken wird bei diesen Kriechtieren nicht mit dem Mund, sondern durch die Nasenlöcher. So können auch die kleinsten Tröpfchen aus Steinritzen aufgesogen werden. Die gepanzerten Riesen werden bis zu 200 Jahre alt! Leider sind vorwiegend die Menschen verantwortlich für den frühzeitigen Tod der friedlichen Tiere, die schon zu Zeiten der Dinosaurier
herumgekrochen und heute beinahe ausgerottet sind. So wurden sie unter anderem von Seefahrern gejagt, die Schildkröten als lebenden Fleischvorrat auf ihre langen Reisen mitnahmen. Und auf den Inseln selber bekamen die Schildkröten Konkurrenz von Ziegen und anderen Tieren, die sich auch vom knappen Pflanzenbestand ernähren wollten.

Foto: Fotolia
Foto: Fotolia
Foto: Fotolia, Schildkröte

Hmmm ein Rüebli. Aber so eine langsame Schildkröte hat sicher ewig bis sie das Rüebli gefressen hat.

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Guri freut sich

Name

Riesenschildkröte (Geochelone gigantea)

Vorkommen

Es gibt nur noch auf ein paar kleinen Inseln im Indischen Ozean frei lebende Seychellen-Riesenschildkröten.

Aussehen

Der mächtige Panzer ist dunkel gefärbt, darunter schauen die vier Beine, Hals und Kopf hervor. Manche der Kriechtiere
werden bis zu 1,5 Meter lang.

Alter

bis zu 200 Jahre

Ernährung

Pflanzen und Gras, aber auch Fische und Aas.

Nachwuchs

Im Sommer legen die Weibchen fünf bis 25 Eier in den Boden, aus denen nach etwa 125 Tagen die Schildkröten-Babys schlüpfen.

Feinde

Die Vorfahren waren auf der Welt weit verbreitet. Weil sie von den Menschen als Nahrung begehrt waren, sind sie fast überall ausgerottet worden.

 

Text: Christine Weber


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